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Impressum

Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus zu vervielfältigen oder auf Datenträger aufzuzeichnen.

© 2017 Math. Lempertz GmbH

Text: Bettina Steitz

ISBN: 978-3-945152-48-5

Bildnachweis:
© Fotolia: Printemps, A_Lein, irmaiirma, Jumpeestudio, pinkomelet, lhboucault, totajla, bit24, zoryanchik, standa_art, marysckin, Ruslan Mitin, praneet1991, meteo021, cascoly2, chandlervid85, botabateau, fneun, derkien, Daria Rosen, lounom, Andrey Starostin, azurita, matttilda, Zuzi, Tapilipa, Olechkaart, benjaminlion, SS1001, skarin, chekart, Bhanupong, panitialpon, Bhanupong, Leyasw, benjavisa, irmaiirma, rashmisingh, bastinda18, macrovector, rexandpan, esancai, yuliana, cyco1976, ALXR, Danussa, tettygreen, Digital-Clipart, Christos Georghiou, yard1509, satoriartworkco, Irbis-Nariel, Daria Rosen, ixelfreund, Annett Seidler, rexandpan, panastyle, laplucia, mikalaimanyshau, Irbis-Nariel, zizar2002, Ruslan Kurbanov, stas111, cyco1976, pototepec, stas111, n_i_r_v_a_n_a, itskatjas, macrovector, More Vector, morningglory1285, Alexander Pleshko, kate_sun, Flavijus Piliponis, MICHEL, Hoa

VEGAN
ROCKT!

On the road —
Weltreiserezepte

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Vorwort

Kleine Warenkunde

Thailand

Grünes Gemüsecurry mit Tofu

Gebratener Tofu mit Cashewkernen

Gebratener Tofu mit Tulsi

Gelbes Curry

Kürbis in Kokosmilch

Knabberbohnen

Papayasalat

Rotes Curry

Tofu süß-sauer

Tom Yam mit Tofu

Mango Shake

Matcha Frappé

Kambodscha

Amok

Mangosalat

Sticky Rice mit Mango

Vietnam

Aubergine im Tontopf

Banana Pancakes

Frische Frühlingsrollen

Selbstgemachte Chili Jam

Tofu mit Chili und Zitronengras

Vietnamesische Nudelsuppe (Phở)

Australien

BBQ-Auberginen

BBQ-Zwiebeln

Couscous

Fake Parmesan

Hummus

Korianderpesto

Pilzrisotto

Rocky Road Kekse

Schokotaler

Schwarzer Linsensalat

Sticky Date Pudding

Kein-BBQ-ohne-Burger-Süßkartoffelburger

Süßsaure Kichererbsen

Sweet & Salty Potato Wedges

Neuseeland

Auswandererbrot

Fünf-Gewürze-Brot

Noodle Curry mit Kürbis

Nudeln mit Linsenbolo

Nutmeat-Bolognese

Obstcrumble

Vanillesauce

Schokocreme-Überraschungscookies

Weiße Schokolade-Macadamianuss-Cookies

Würzige Gurkenpfanne

Special – Fidschi: Palusami

USA

Atlantic Sling

Avocado-Tomaten-Sandwich

Badezimmersalat

Die Bowl

Dreimal schneller Avocado-Aufstrich

Erdnusssauce für Hungrige

Everything Bagel

Gewickelter Tofu mit Sesamsauce

Hawaiianischer Burger

Klassischer Obstsalat

Apfel-Zimt-Porridge

Linsensuppe

Matcha-Schoko-Latte

Udon-Gemüsesuppe

Verzweifelungsspaghetti

Weißkohlsalat

Kanada

Ashram Food

Baba Ganoush

Campingbrotsalat

Chiasamen-Frühstück

Kokos-Scones

Dovanas Schoko-Bananen-Shake

Grünkohl-Smoothie mit Blaubeeren

Entspannende Kräuterteemischung

Grünkohl-Zitrus-Smoothie

Grünkohlsalat

Hirsefrikadellen

Kanadische Hippie-Hirse

Kanadische Kartoffelbratlinge

Ofenpfirsiche

Reis-Mix

Schnelle Partybrotchips

Salsa

Schneller Cashew-Dip

Schwarze-Bohnen-Eintopf

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Dieses Buch wird dir nicht zeigen, warum du vegan leben solltest. Es erzählt dir nicht, wie schön und schlank du durch vegane Ernährung wirst und es wirbt auch nicht mit ewiger Jugend. Dies ist einfach ein Buch, was aus der Liebe zu gutem Essen und der Neugier auf das, was in anderen Kochtöpfen der Welt so geht, entstanden ist. Zusätzlich ist es ein Buch voller veganer Rezepte, einfach weil man „vegan sein“ nicht zu Hause lässt, wenn man selbst auf Reisen geht.

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Auch die Liebe zur Welt.

Als ich mir 2013 „Ich muss nochmal los!“ sagte, hatte ich einen Welthunger, wie man ihn nur bekommt, wenn man zu viel Zeit am Schreibtisch verbracht hat und weiß, dass das Leben mehr bereithält. Man muss nur losziehen. Wohnung kündigen, Sachen einlagern, ein paar Impfungen und los. Zugegeben, das klingt nach ein bisschen weniger Arbeit, als es tatsächlich war, aber manchmal ist zu Hause bleiben einfach keine Option. Wer einmal das ungeahnte Gefühl der Freiheit kennengelernt hat, das man bekommt, wenn man alles, was man zum Leben braucht, in einem Rucksack auf dem Rücken trägt und in jeder Sekunde genau dahin gehen kann, wohin man will, den lässt es nicht mehr los. Während meiner ersten längeren Reise habe ich bei der Arbeit in einer Gärtnerei einen unglaublich alten Spanier kennengelernt. Auf meine Frage, warum er denn immer noch reisen würde und ob er denn nicht irgendwann das Bedürfnis hätte, wieder nach Hause zurückzukehren, meinte er: „You know, if the travelbugs bite you once, you‘ll never get rid of them.“ Ich wusste damals nicht, dass mir der Mann gerade meine Zukunft vorausgesagt hatte. Ich hoffe, dass ich mit meinen Reisegerichten ein bisschen von dem Zauber des „in-der-Welt-unterwegs-seins“ zu dir nach Hause bringen kann. Einer meiner wichtigsten Vorbereitungsschritte vor der Reise war, mir ein kleines grünes Büchlein zu kaufen – leer – und den festen Vorsatz zu fassen, die Rezepte, die mir auf der Reise begegnen würden, aufzuschreiben und später aus diesen Rezepten ein Buch zu machen. Genau dieses Buch hältst du gerade in der Hand. Ich hoffe, es gefällt dir.

Landestypisch oder nicht:

In jedem Land habe ich tolle Rezepte gefunden, die ich gerne teilen möchte. Dabei handelt es sich allerdings nicht immer um landestypische Rezepte. So ist zum Beispiel das Matcha Frappé, das du bei den thailändischen Rezepten findest, sicher keine ursprünglich thailändische Erfindung. Im besten Fall könnte man es wohl Fusion Kitchen nennen, da Matcha aus Japan kommt, die Idee für Café Frappé aus Griechenland und die Namensgebung offensichtlich aus Frankreich.

Zusätzlich habe ich auf der Reise in verschiedenen Ländern Leute kennengelernt, die ebenfalls viel gereist sind und von ihren Reisen die besten Rezepte mitgenommen und dann mit mir geteilt haben. So findet sich zum Beispiel ein wunderbares Rezept für Baba Ganoush im Kanadateil dieses Buches. Das hier ist also wirklich kein reines Länder- oder Regionenkochbuch, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Reisekochbuch. Über allem steht die Maxime: Hauptsache, es schmeckt!

Jeder Herd ist anders:

Alle Rezepte wurden mehrfach von mir gekocht (also auf der Reise und zu Hause). Zusätzlich habe ich noch diverse Freunde und Verwandte zum Testkochen genötigt. Dabei sind je nach Herd und Ofen zum Teil deutlich unterschiedliche Garzeiten herausgekommen. Besondere Abweichungen in den Garzeiten sind z.B. bei den Wok- bzw. Pfannengerichten aufgefallen. Wer mit Gas kocht und einen richtigen Wok hat, der auch an den Seiten schön heiß wird, wird deutlich kürzere Garzeiten erreichen, als man es beim Nachkochen auf dem heimischen Elektroherd haben kann. Zusätzlich sorgen auch überfüllte Pfannen für eine längere Garzeit, da nicht der gesamt Pfanneninhalt direkten Kontakt mit dem Pfannenboden hat und sich so langsamer erwärmt.

Ganz klar: Du bist der Profi für deinen Herd, deinen Ofen und deine Kochutensilien! Hab während des Kochens ein Auge auf dein Essen. Wenn du den Eindruck hast, es ist schon gar, verkürze die angegebenen Zeiten. Wenn du meinst, es braucht noch ein bisschen länger, dann gib ihm eben mehr Zeit als im Rezept angegeben.

Mitdenken erlaubt:

Geschmäcker sind verschieden. Der eine mag keinen Zucker in seinem Essen, die andere isst nicht gerne scharf. Rezepte zu machen, die jedem schmecken, ist daher nahezu unmöglich. Bitte denk beim Kochen an deine eigenen Vorlieben und pass das Rezept deinem persönlichen Geschmack an.

Das eine Originalrezept:

Gerade bei den landestypischen Rezepten kann ich verstehen, wenn man nach dem EINEN Originalrezept sucht. Bitte sei nicht enttäuscht, wenn das eine oder andere Rezept nicht zu 100% genauso schmeckt wie bei deinem letzten Urlaub. Gerade in Südostasien ist mir aufgefallen, dass es das EINE Rezept einfach nicht gibt, auch wenn es sich um das gleiche Gericht handelt. Jeder Koch hat seine spezielle Note und kocht eben auch nach seinem Geschmack oder so, wie er es mal gelernt hat.

Beim Kochen zu Hause ist mir zusätzlich aufgefallen, dass selbst wenn man an die Originalzutaten kommt, das fertige Gericht einfach anders schmeckt als unterwegs. Einerseits mag das daran liegen, dass eine hunderte Kilometer weit gereiste Mango niemals so sonnengereift und erntefrisch sein kann wie die lokale Mango von nebenan (ganz schlimm leider auch bei Ananas). Andererseits schmeckt es im Urlaub wohl einfach besser, weil man entspannt ist und einem den ganzen Tag die Sonne auf den Bauch geschienen hat.

Die Beilagen:

Für einige Rezepte braucht man noch eine Beilage (wie z.B. Reis), um eine vollständige Mahlzeit daraus zu machen. Bei diesen Rezepten habe ich jeweils am Ende des Rezepts dazugeschrieben, mit welcher Beilage man sie am besten serviert.

Wie? Was? Wann?

Bei den asiatischen Rezepten in diesem Buch sollten die Garzeiten möglichst kurz gehalten werden. Das funktioniert natürlich nur, wenn dein Herd, dein Topf, dein Wok usw. richtig heiß werden. Und dann geht alles ganz schnell. Am besten funktioniert das Ganze, wenn du dir das Rezept vorher gut durchliest, damit du weißt, was du wann tun solltest. Und ganz wichtig: Bereite alle Zutaten vor, bevor du den Herd anschaltest!

Kleine Warenkunde

Andere Länder, andere Zutaten. Hier findest du eine kleine Übersicht der bei uns nicht ganz so geläufigen Zutaten.

Chili Jam ist eine süßlich-scharfe, konfitüreartige Paste aus roten Chilischoten (nicht zu verwechseln mit Chilipasten wie Sambal Oelek). Man bekommt sie im asiatischen Lebensmittelladen. Ein Rezept für selbstgemachte Chili Jam findest du bei den Rezepten aus Vietnam.

Chinesischer Ingwer, Finger Root oder Fingerwurz wird zum Beispiel im für Kambodscha typischen Rezept für „Amok“ verwendet. Dem Namen entsprechend ähnelt die Knolle dieses Ingwergewächses optisch langen schmalen Fingern.

Galgant findet man unter verschiedenen Namen, so z.B. auch als Thai-Ingwer, siamesischen Ingwer, Galangal oder Khaa. Die Knollen sind etwas schmaler und länglicher als bei dem Ingwer, den man typischerweise bei uns kaufen kann. Die Oberfläche der Galgantwurzel ist etwas zarter und glatter. Wer keinen Galgant findet, kann das Curry (siehe S. 14) natürlich ersatzweise auch mit „normalem“ Ingwer zubereiten. Der Geschmack ist zwar nicht ganz gleich, aber ähnlich.

Garam Masala ist eine indische Gewürzmischung. Man findet sie entweder als Pulver oder als Paste.

Ginseng kennen viele sicher noch als „Stärkungsmittel“ in Tablettenform von Opa. Zum Kochen verwendet man die frische Wurzel, die man in asiatischen Lebensmittelgeschäften oder auf dem Markt bekommen kann.

Kaffirlimetten oder auch Kaffernlimetten gehören zu den Zitrusfrüchten. Verwendet werden die Schale der Frucht und die Blätter des Kaffirlimettenbaums.

Koriander findet man als Samen, die jungen Zweige mit Blättern und als Wurzel. Abzuraten ist von fertigen Gewürzpasten. Diese haben oft einen eher penetranten Geschmack, im Vergleich zum frischen Geschmack der Zweige und Blätter. Manche Menschen empfinden den Geschmack frischer Korianderblätter als „seifig“. Hier scheiden sich wohl die Geister. Wer weiß, dass er Koriander einfach nicht mag, lässt ihn halt weg. Das Rezept schmeckt dann zwar anders, aber wenn man es sonst nicht mag, ist das halt so.

Ngor-Blätter sind dunkelgrüne Blätter. Es ist eine Zutat, die unter anderem in der Khmer Küche (Kambodscha) verwendet wird. Sie sind in Deutschland sehr schwer zu bekommen. Man kann sie zum Beispiel durch anderes dunkles Blattgemüse wie Spinat oder Mangold ersetzen.

Nori ist als die dunkelgrüne Umwicklung von Sushi bekannt. Es handelt sich dabei um essbare Algen. Sie werden in quadratischen, getrockneten Blättern verkauft. Du bekommst sie im Asialaden oder in gut sortierten Supermärkten.

Palmzucker ist ein bräunlicher Zucker, der aus verschiedenen Palmenarten gewonnen werden kann. Sein Geschmack erinnert an Karamell. Oft hat er eine leicht malzige Note. Insgesamt ist er weniger süß als unser typischer Haushaltszucker. Wer keinen Palmzucker bekommt oder ihn nicht verwenden möchte, sollte braunen Zucker oder eine Rohrzuckervariante (Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker) verwenden, da diese ihm geschmacklich eher ähneln als weißer Zucker.

Pilzsauce oder Mushroom Sauce ist die vegane Variante der ansonsten in asiatischen Gerichten häufig verwendeten Austernsauce. Sie besteht (unter anderem) aus Sojasauce, Pilzextrakt und Stärke. Man findet sie inzwischen in vielen asiatischen Lebensmittelgeschäften.

Pandanusblätter verleihen einem Gericht ein vanilleartiges Aroma. Die dunkelgrünen Blätter werden daher in machen Süßspeisen mitgekocht. Allerdings werden sie nicht mitgegessen. Auch sie bekommst du im Asialaden.

Pokabeeren (Makheau Phuan)